Ganz genau Mitte September – nämlich am 16.09. –  haben wir heuer mit der Weinlese begonnen. Sorten wie etwa der Rivaner oder Sauvignon Blanc hatten schon schöne Zuckergradationen, und durch die kühlen und trockenen Nächte auch schon ein tolles Aroma entwickelt. Die Rivaner Trauben ernten wir für Sturm, Jungwein und Traubensaft, da sie eher mild und fruchtig sind. Weiter ging es dann mit den Zweigelt Trauben für unseren Rosé und Frizzante Rosé. 

Früh aufstehen für die Muskateller-Ernte

Für unseren Gelben Muskateller war auch heuer wieder die Lesemaschine im Einsatz. Die Trauben wurden sehr zeitig am Morgen geerntet, bis zum Abladen im Keller auf Trockeneis gelagert und anschließend einige Stunden auf der Maische stehen gelassen. So wird versucht, viel von dem einzigartigen und typischen Muskateller-Aroma aus der Schale zu gewinnen.

Der Vorteil der Arbeit mit der Lesemaschine liegt natürlich in der Schnelligkeit. Wenn der Fahrer gut geübt ist und sehr langsam fährt, kann er die Trauben auch schonend vom Rebstock ernten. Das Traubenmaterial kann dann innerhalb kürzester Zeit in den Keller gebracht werden. So wird eine Oxidation weitgehend verhindert, und die Aromastoffe, die ja recht leicht flüchtig sind, bleiben erhalten. Allerdings eignet sich die Lesemaschine nur für Weingärten, die schon starke und gesunde Rebstöcke ausgebildet haben und die Trauben müssen für die maschinelle Ernte auch gesund sein.

Wir bleiben der Handlese weiter treu

Dem gegenüber steht die traditionelle Handlese, die in unserem Betrieb auch weiterhin einen sehr großen Stellenwert hat. Die Arbeit geht zwar langsamer, aber hier wird natürlich viel genauer selektiert und es kommen wirklich nur die allerbesten Trauben in den Erntekorb. Außerdem ist diese Art der Weinlese viel schonender für die Pflanzen und die Drahtanlagen. Eben noch echte Handarbeit mit viel Leidenschaft und Liebe!

Bei dieser Arbeit haben uns am vergangenen Wochenende zahlreiche Bekannte und Freunde aus Leobendorf und Umgebung unterstützt. Das Wetter war ideal, und so konnten wir zusammen mit unseren freiwilligen Helfern einen Großteil der Trauben von Weißburgunder und Grüner Veltliner in den Keller zur Weiterverarbeitung bringen.

Jetzt fehlen noch der Grüne Veltliner “in Trenken” – das ist Leobendorfs höchstgelegenster Weinberg, mit herrlichem Panoramablick und einzigartigem Boden, wo das Flyschgestein an die Oberfläche kommt – sowie die roten Trauben der Sorten Zweigelt, Merlot und Syrah.

Was wir jetzt schon sagen können:
Der Jahrgang 2021 wird ein ganz ein tolles Weißwein-Jahr! Die Trauben waren sehr gesund, richtig schön vollreif und hatten durchwegs ideale Zuckergrade. Wir sind schon voller Vorfreude auf die Weine, die in den nächsten Monaten daraus entstehen werden!