Ein Spaziergang in den Leobendorfer Weingärten ist auch im Winter oft für Überraschungen und spannende Funde gut. So hat Stephi bei einem ihrer letzten Ausflüge ein sogenanntes Lößkindl entdeckt. Das ist nicht einfach ein normaler Stein, sondern ein uraltes Gebilde, das über viele – oft tausende – Jahre entstanden ist.
Voraussetzung dafür, dass solche in der Fachsprache “Osteokollen” entstehen, ist das Vorkommen von Löß und Niederschlag. Der Regen löst kalkhaltige Bestandteile aus der Bodenoberfläche aus und diese sickern in die tieferen sand- bzw. lößhaltigen Schichten. Treffen sie dort auf Stücke von abgebrochenen Ästen oder Wurzeln, bleibt der kohlensäurehaltige Kalk mit den mitgelösten Lößteilchen daran haften, härtet aus und nach und nach entstehen immer größere Gebilde, die oft an Figuren erinnern. Daher der umgangssprachliche Begriff “Lößkindl” oder “Lößpuppen”.